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Ursprung des Wortes «dämlich»

Der Begriff "dämlich" hat eine interessante Etymologie, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Ursprünglich wurde das Wort im 18. Jahrhundert im Mitteldeutschen und Niederdeutschen verwendet und stammt vom niederdeutschen Verb "dämelen", welches "nicht ganz bei Sinnen sein" bedeutet. Dieses Verb wiederum hat seine Wurzeln im 16. Jahrhundert.

Die Bedeutung von "dämlich" hat sich im Laufe der Zeit verschlechtert, von "wie eine Dame" zu "dumm". Diese Bedeutungsverschlechterung ist ein Beispiel für die Dynamik der Sprache und wie sich die Konnotationen von Wörtern im Lauf der Zeit ändern können. Das Wort "dämlich" ist verwandt mit dem germanischen *þēm- und dem indoeuropäischen *tem-, die beide "geistig benommen, betäubt" bedeuten. Diese Wurzeln sind auch mit Wörtern in anderen Sprachen verwandt, wie dem lateinischen "temulentus" für "betrunken" oder dem russischen "томить" für "quälen".

Es ist wichtig zu betonen, dass "dämlich" nicht von "Dame" abgeleitet ist, wie manche vielleicht vermuten könnten. Stattdessen ist es mit dem Adjektiv "damisch" verwandt, das im Bairisch-Österreichischen noch heute für "dumm" steht. Das Wort "dämlich" ist auch mit der Wurzel *tem(ə)- verbunden, die "dunkel" bedeutet, was wiederum mit "Dämmerung" in Verbindung steht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "dämlich" von einem alten Verb abstammt, das "schlaftrunken sein", "taumeln" oder "nicht ganz bei Sinnen sein" bedeutete und sich im Laufe der Zeit zu einem beleidigenden Wort entwickelt hat. Die heutige Bedeutung als "dumm" oder "beschränkt" ist im größten Teil des deutschen Sprachgebiets geläufig und wird oft als derbe Schelte verwendet